Fischer sollten ja ein Gespür für Wasser und Wellen haben. Mit dem Ziel einer Präsenzveranstaltung wurde die diesjährige Mitgliederversammlung der Fischergilde Kissing daher in das erwartete Tal zwischen den Coronawellen gelegt. Unter freiem Himmel und nach strenger Einlassprüfung (3G Regeln) konnte der erste Vorsitzende Peter Fischer so am Freitag abend 57 Mitglieder, darunter auch ein paar Neuzugänge und Jugendliche, begrüßen. Die Rückschau auf die letzten 1,5 Jahre fiel vergleichsweise kurz aus, da coronabedingt die meisten Veranstaltungen, so auch die letzten Mitgliederversammlungen, ausfallen mussten. Aber wenigstens sei die Ausübung des Hobbies grundsätzlich möglich gewesen. In Phasen niedriger Inzidenzwerte konnten sogar auch ein paar Jugendfischen durchgeführt werden. Für den Rest des Jahres sei leider keine Besserung in Aussicht.
Es folgten Informationen aus den Bereichen des Kassier (Martin Heinold), der Gewässerwarte (Heinz Burghardt) und der Jugendleiter (Max Warzecha) zum Zustand der Gewässer, der Finanzen und Mitgliedsentwicklung, die mit 464 einen neuen Höchststand erreicht hat. Nachdem die Kassenprüfer in ihrem Bericht ( Werner Mastaller) eine tadellose Haushaltsführung bescheinigten, wurde dem Vorstand die Entlastung erteilt. Mit einer neu gestalteten und mittlerweile interaktiven Homepage, Vorstandssitzungen als Videokonferenzen und neuer IT-Ausstattung hat der Verein sich deutlich in Richtung Digitaliserung weiterentwickelt.
Abschließend dankte Fischer allen Helfern und wies auf die Aktion „Saubere Umwelt“ am nächsten Tag – untypischerweise im Sommer und natürlich unter Corona-Auflagen – hin. Dem folgten dann am Samstag in aller Frühe eine ähnlich große Anzahl an Mitgliedern. Bereits deutlich vor dem Erscheinen erster Badegäste begann die Reinigung der Ufer ihrer Angelgewässer Auensee und Weitmannsee inkl. des Parkplatz. Der gesammelte Müll beider Seen wurde wieder in einem Container deponiert und anschließend entsorgt.
Nach getaner Arbeit schmeckte dann die wohlverdiente Brotzeit mit Leberkäs, Brezn und Semmeln besonders gut. Bei den mittlerweile deutlich gestiegenen Temperaturen waren die durch die Familie Beck gestifteten Getränken besonders
willkommen. P. Fischer bedankte sich bei Mitgliedern für ihr Mitwirken und Verständnis für die ungewohnten Rahmenbedingungen. Herrn Grimm als Vertreter des für den Weitmannsee zuständigen Erholungsgebietevereins Augsburg (E.V.A), der auch Grüße vom Landrat überbrachte, sowie der 1. Bürgermeister Gürtner der Gemeinde Kissing als Pachtgeber für den Auensee hoben die gute Zusammenarbeit und das Engagement der Fischer lobend hervor. Bürgermeister Gürtner würdigte insbesondere, dass man nicht nur auf Serviceleistungen der Gemeinde warte, sondern selbst und auch für andere initiativ wird und Hand anlegt. Mit der Übergabe einer Spende für die Vereinskasse wurde den anerkennenden Worten von beiden Seiten zusätzlich Nachdruck verliehen.
Text und Bildinhalte: J. Renner
Apropos Bilder und Text: es wäre wünschenswert, sich nicht immer auf Mr. “Zuverlässigkeit” aka Joachim Renner zu verlassen. Beiträge leben von der Vielfalt. Also: wer hat noch selbst Bilder der Seereinigung oder wer hat beim Müllsammeln so seine eigenen Erlebnisse (spektakulärer Fund oder was sonst auch immer) gemacht. Man stelle sich vor, es gibt Facebook und keiner “geht hin” – undenkbar. Also – bitte meldet euch. Oder noch besser -> schreibt einen Beitrag so wie ich das hier gemacht habe. Die Web-Seite beißt nicht.
Der ewige Meckerer – euer Webmaster.